Mit der Kraft des Windes
Während des 16. Jh. begannen sich die Windmühlen in Spanien zu etablieren, vor allem in Gebieten mit Wasserknappheit, wie La Mancha, im Südwesten der iberischen Halbinsel, sowie die Kanaren und Balearen. Es gab Salinenmühlen, Töpfermühlen, Windmühlen zur Grundwasserförderung, Mehlmühlen... Und allesamt wurden sie zu einem nicht mehr wegzudenkenden Element der spanischen Wirtschaft bis ins auslaufende 19. Jh.
Auf Formentera gab es vorwiegend Mehlmühlen, die mit der Kraft des Windes betrieben wurden. In Sant Francesc Xavier in der „Venta des Pi des Català“, steht die Mühle d’en Teuet, die 1760 erbaut wurde und als die älteste Mühle angesehen wird. Ebenfalls in Sant Francesc, in der „Venta de sa Miranda“, steht die Mühle de’n Jeroni, die gegen Ende des 18. Jh. erbaut wurde. In der Pfarrgemeinde von El Pilar de la Mola steht eine alte Mühle, die 1778 erbaut wurde und seinen Betrieb 1964 einstellte.
Diese Mühlen aus weiß getünchtem Mauerwerk besitzen für gewöhnlich drei Stockwerke. Im höchsten befanden sich Maschinerie und Mühlstein, im mittleren wurde das Mehl aufgefangen und das untere Stockwerk diente als Lager. Das Dach ist immer kegelförmig und frei beweglich, damit sich die Holzflügel nach dem Wind ausrichten können.