Auf dem Gipfel oder "Puig" Sa Morisca, zu dessen Füßen sich die Ortschaft Santa Ponça erstreckt, befinden sich die Überreste der bedeutendsten prähistorischen Siedlung von Calvià. Gegründet wurde sie am Ende der Bronzezeit (1300-800 v. Chr.), und aufgrund der ihrer Topographie geschuldeten Aussicht wurde die Gegend bis in die unmittelbare Gegenwart hinein zu Überwachungszwecken genutzt. Die wichtigsten erhaltenen Strukturen sind jene zur Verteidigung sowie ein Wohnbereich.

Zur Zeit ihrer Errichtung war die Ansiedlung Teil eines Siedlungsnetzes, das sich entlang der Küsten der Balearen erstreckte, um die Schifffahrt zu ermöglichen. In der Eisenzeit (900-800 v. Chr.) begann die Befestigung mit einem runden, turmförmigen Bau und war forthin dauerhaft bewohnt. Für den eigentlichen Wohnbereich wurde eine Talsohle genutzt, und die nicht von den Bergen geschlossenen Seiten wurden mit einer Mauer versehen. Während des posttalayotischen Zeitalters wurden die Befestigungsarbeiten mit der Errichtung neuer Türme fortgesetzt. Bereits im 3. Jahrhundert v. Chr. begann der Verteidigungsbedarf abzunehmen, und die Siedlung wurde durch Wohnstätten außerhalb der Mauern erweitert. Verlassen wurde sie zwischen dem Zeitalterwechsel und der Epoche der Almohaden. Die Siedlung spielte eine wichtige Rolle als Ort des Austausches in der prähistorischen Zeit und wirkte als Verteilerstätte von Materialien an andere benachbarte Siedlungen. Die Ausgrabungen haben ermöglicht, eine der bedeutendsten  Ansammlungen von importiertem Keramikmaterial auf Mallorca, mit Verbindung zur punischen Welt zu dokumentieren. Des Weiteren wurden auch Keramikreste aus der Zeit der römischen Republik und aus der Zeit der Almohaden gefunden.